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Nur ein Kettenbrief für Blogger oder interessante Werbestrategie?

Netterweise wurde ich von Vera Nentwich auf ihrem Blog für den "Liebster Award" nominiert. Aber was hat es denn mit diesem „Liebster Award“ eigentlich auf sich?

Der "Liebster Award" soll Blogger vernetzen, indem sie Fragen beantworten und auch danach selbst Fragen erstellen und an neue Nominierte weitergeben. Der Untertitel dieser Aktion lautet meiner Ansicht nach „virtueller Kettenbrief“ und hat, als ich dies begriffen habe, erst einmal Unmutsfalten zu meinen schon vorhandenen Formulierungsfalten hinzugefügt. Die Fragen beantworten – kein Thema. Selbst Fragen stellen, die nicht das Gleiche wissen wollen, wie die bisherigen – schwierig und zeitaufwendig!
Nicht alle Fragen passen auf alle Nominierten, nicht jeder wird alles beantworten wollen/können und wer wird mir für diese Nominierung dankbar sein? :-(
Nun ja, da muss ich und müsst ihr durch, denn sehen wir es doch mal positiv:
Man macht sich schlau, lernt dazu und liest einen Haufen Blogeinträge (auch auf französisch und spanisch) um – in meinem Fall – eine gewisse Variation zu erhalten. Ich habe selbst nun interessante Menschen nominiert, die ich über ihre Bücherblogs kennengelernt habe, oder Selfpublisher-Kolleginnen, deren Bücher mich mitgerissen oder zum Lächeln gebracht haben, und möchte diesen Personen die Gelegenheit geben, sich selbst über die Hintergründe ihrer oft aufwändigen Arbeit oder ihres geliebten Hobbies bewusst zu werden und uns diese näher zu bringen.

Hier nun die "Liebster Award" - Fragen und Antworten:

Liebe Vera,
erst einmal vielen Dank, dass ich von dir nominiert wurde. Dies war sehr überraschend, auch zeitmäßig, weil ich gerade auf dem Weg an den Gardasee war. Aber ich freue mich sehr darüber und habe meine Gedanken zu deinen, manchmal kniffligen Fragen in Worte gefasst, wobei die Nummer 11 meine Lieblingsfrage war:

  1. Als Autor oder Autorin kennst Du den Pitch, die Kernaussage einer Geschichte. Was ist der Pitch für Deinen Blog?
    Ich habe nicht nur einen Pitch, dafür wirbeln in meinem Kopf zu viele Dinge herum, die ich gerne teilen möchte. Wichtig ist mir, zu interessieren, zu polarisieren oder auch auf Missstände aufmerksam zu machen, auch wenn es dies vielleicht nicht das Erste ist, was einem zu einer Autorin von Romantikthrillern einfällt.

  2. Welchen Nutzen habe ich als Leserin davon, Deinen Blog zu verfolgen?
    Einmal erfährst du natürlich von Neuigkeiten über meine Projekte oder über Sonderaktionen. Aber viel wichtiger ist mir in meinem Blog, meine Gedanken zu Themen rund um den Globus oder auch nur zu meiner kleinen, oft chaotischen Welt zu teilen und damit zum Nachdenken anzustoßen.Bei mir wird es niemals um Meinungen zu Werbeprodukten gehen …

  3. Wie lange bloggst Du und was war der Auslöser für Dich, damit zu beginnen?
    Der Auslöser war sicherlich, dass ich meine Bücher bekannt machen wollte, aber das war mir nicht genug und eher unangenehm, denn ich fühlte mich wie ein Marktschreier auf dem Hamburger Fischmarkt (die an Ort und Stelle natürlich eine Attraktion sind!). Ich startete vor etwa zwei Jahren einen Versuch bei blog.de, der für mich nicht so erfolgreich war, was allein an mir lag. Ich hatte die Blog-Technik nicht verstanden und habe immer noch Probleme damit, wenn es um Nichtigkeiten geht. In einem Blog soll eine Meinung vertreten werden, daher darf es keinesfalls nur Eigenwerbung sein, muss aber die Zielgruppe interessieren. Man muss lernen, Themen zu finden, die ansprechen und die einen „jucken“ darüber zu schreiben, sonst wird die Sache schnell fad oder zum Muss. Als ich das begriffen hatte, war es leicht, denn Themen lauern auf mich an jeder Straßenecke.
    Seit vor etwa einem Jahr meine Website neu aufgestellt wurde, die auf mich zugeschnitten ist, wusste ich, wie ich es handhaben möchte und habe seitdem kein Problem Themen im ca. 7-tägigen Rhythmus (Urlaub und besondere Terminlagen ausgenommen) aufzugreifen, von denen ich hoffe, dass ich Interesse finde. Nicht, weil ich mich in den Vordergrund rücken will, sondern weil mir das Thema am Herzen liegt.(Hier wechselt sich übrigens der Katie S. Farrell Blog mit dem Ainoah Jace Blog – mein Pseudonym für mein begeistertes Fantasy-Alter-Ego – wochenweise ab)

  4. Was war Dein bisher erfolgreichster Blogartikel und wie ist es dazu gekommen?
    Ich musste nachsehen, um diese Frage beantworten zu können. Neben den autorenspezifischen Blogs z. B. zum Thema Indie-Autor sind offensichtlich die Fantasy-Themen von "Ainoah" am beliebtesten.
    Ich vermute, dass viele Kolleginnen und Kollegen unter den selfpublishern mitlesen und daher das Interesse an ersterem Thema besonders groß war.

  5. Bei welchem Deiner Blogartikel warst Du enttäuscht, weil er nicht die erhoffte Resonanz gefunden hat? Was war Deiner Meinung nach der Grund dafür?
    Ehrlich gesagt, bin ich freudig überrascht, auch wenn mir natürlich der Vergleich fehlt, dass überhaupt so viele Menschen Interesse an meinen Gedanken zeigen. Eine genaue Tendenz kann ich nicht feststellen, natürlich ist die Klickrate höher je älter der Artikel ist.

  6. Verfolgst Du eine Strategie beim Bloggen und wie ist sie?
    Die Strategie heißt ganz einfach den Rhythmus einzuhalten, um im Gedächtnis zu bleiben. Die Follower, denke ich, wissen bei mir nie, was auf sie zukommt: Mal Privates, mal aus dem Autorenleben, politische Ansichten, Hinweise auf umwelttechnische Dinge, die mich ärgern oder wirklich einfach mal eine Leseprobe oder ein Verwirklichungsproblem/-Erfolg bei meiner Arbeit.

  7. Wie sehen Deine Freunde Deine Blogaktivitäten? Können sie damit etwas anfangen oder sehen sie Dich nur mit großen Augen an, wenn Du etwas erzählst, aber verstehen es nicht?
    Da ich mein Privatleben im Allgemeinen von meinen Büchern fernhalte und nicht im Freundeskreis groß und breit darüber palavern möchte, ist meine Blogtätigkeit vermutlich eher unbekannt. Meine Familie begrüßt es sehr, was mich freut.

  8. Schreibst Du auch für andere Blogs oder Plattformen? Wenn ja, welche und wie ist es dazu gekommen? Wenn nein, würdest Du es gerne tun?
    Ich blogge gelegentlich noch bei blog.de, ansonsten verlinke ich meine Website-Blogs mit meiner facebook-Seite, google+ und meinem Twitter-Account, weil ich es auch da hasse, nur Werbung von mir zu geben. Damit bin ich wirklich ausgelastet, da ich eher anstrebe, meine Fingerlein demnächst in Richtung Buchtrailer, Lesungen, eigener Verlag auszustrecken, wenn ich die Zeit finde. ;)

  9. Was sind die weiteren Ziele für Deinen Blog?
    Meine Bücher bekannt zu machen ist natürlich eines der Ziele. Meinen Lesern ein Bild von mir zu geben, wie ich ticke, was mich interessiert und was mir am Herzen liegt, ist mindestens genauso wichtig!

  10. Hast Du ein aktuelles Schreibprojekt? Was ist es?
    Ich starte gerade meine Vorarbeiten zu dem Folgeband von „Jolene“ aus der Dawson-Reihe. „Erin“, Jolenes beste Freundin, ist hier die Hauptperson, die mitten im Kampf um ihr an Leukämie erkranktes Kind steckt und währenddessen von Jolenes attraktiven Exmann Josh Sinclair umworben wird. Der irische Landgutbesitzer ist wegen Erin und dem kleinen Teddy mehr in Colorado zu finden als zuhause, wo allmählich das Unverständnis über seine häufige Abwesenheit wächst. Als er sich endlich einmal in Irland aufhält, läuft er der geheimnisvollen Geigerin Darcy über den Weg, die sich in seiner Gegenwart sehr seltsam verhält.

  11. Wenn Du einen Wunsch bei der Fee für Autorinnen und Autoren frei hättest, welcher wäre es?
    Einer? Seufz.
    Liebe Fee, such‘ dir einen aus:
    Ich wünsche mir natürlich vor allem begeisterte Leserinnen und Leser und daraus resultierend steigende Umsatzzahlen und einen höheren Bekanntheitsgrad.
    Wunsch 2: Ein Anliegen wäre mir auch, dass kein Rezensent mehr schreibt, dass ich in „Jolene“ das schwierige Thema Leukämie zu kurz ausgeführt habe! Ich habe meine, bzw. die Erfahrungen meines damals 9-jährigen Sohnes eingearbeitet und ich kann euch sagen, dass meine Erinnerungen ausführlich genug aufgeflammt sind. Meine Krux: Ich will nach einem harten Tag meine Fans unterhalten, ohne sie zu deprimieren, aber auch Themen, die mir am Herzen liegen, nicht unter den Tisch fallen lassen.
    Wunsch 3 (und 4) fasst das alles vermutlich am besten zusammen: Liebe Fee, verschaffe mir eine Eingebung, meine Absichten möglichst geschickt umzusetzen zu lernen und damit allen gerecht zu werden.

    Und ich will endlich, dass mir pro Tag endlich mehr als 24 Stunden zur Verfügung stehen. (Sorry, dass ich so unersättlich bin!)


Die nächsten Nominierten gebe ich in den nächsten Tagen je nach Rückmeldung an dieser Stelle bekannt.
Hier schon einmal die Regeln:

Meine Fragen an die nächsten Nominierten:

  1. Wie lange bloggst du schon und wie sehr sind deine Blogthemen mit deinen weiteren Projekten verwoben?
  2. Köln, New York, Almhütte, Cagnes-sur-mer - welcher Ort inspiriert dich am meisten?
  3. Kommen persönliche Kontakte mit Blogbesuchern zustande und wenn ja, wie nachhaltig beeinflussen sie dich in deiner weiteren Tätigkeit?
  4. Reiseblogs, Bücherblogs, Modeblogs oder Weisheiten zur Kindererziehung – ist da was für dich dabei?
  5. Laufen die Fäden anderer social-media-Plattformen auf deinem Blog zusammen oder ist dies eine vollkommen getrennte Organisation?
  6. Welches ist dein beliebtestes Kontaktmedium zu deinen Lesern?
  7. Welche Bloginhalte liegen dir am meisten am Herzen und gibt es Blogs, die dir Kopfschmerzen bereitet haben?
  8. Welche Themen findest du blogwürdig und welche sollten in einer anderen Umgebung präsentiert werden?
  9. Welchen Rat kannst du Neulingen oder auch alten Hasen in der Blogszene ans Herz legen?
  10. Gibt es eine Blogseite, die du regelmäßig besuchst, weil sie dich fasziniert/interessiert/Informationen verschafft?
  11. Bist du ein Positiv-Blogger oder eher kritisch veranlagt?
  12. An welchem Projekt arbeitest du gerade und wann dürfen wir einen Blog darüber lesen?

Ich freue mich über interessante Einblicke.
Katie

 Likes, Kommentare und Weiterempfehlungen über social media oder direkt auf der Seite sind mir sehr lieb und ich bemühe mich stets um baldiges feedback zu euren Fragen.

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